Ausgabe 1/2019 vom 04.07.2019
Neues aus der Modellregion für nachhaltige Mobilität

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Liebe Mobilitätsverantwortliche und Interessierte,

eine nachhaltige Mobilität, die flexibel ist und überall funktioniert, hat für die Entwicklung unserer Wirtschaft und das Leben der Menschen eine besondere Bedeutung. In unserem hochentwickelten Ballungsraum mit führenden Innovations- und Produktionsclustern arbeiten alleine rund 208.000 Menschen bei Herstellern und Zulieferbetrieben der Automobilindustrie. Die Arbeitslosenquote liegt in der Region Stuttgart mit derzeit 3,2 Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt, die Einkommen und Gehälter der Beschäftigten sind dagegen überdurchschnittlich hoch.

Als Schattenseite ihrer prosperierenden Wirtschaft muss die Region eine hohe Verkehrsbelastung verkraften, die sich zunehmend als Herausforderung gestaltet. Der Strom von rund 900.000 Berufspendlern bringt die Straßen, Busse und Bahnen bereits heute an ihre Kapazitätsgrenzen, was vielerlei Folgen hat für Mensch und Umwelt, für die Wirtschaft und Städte. Der Berufsverkehr ist dabei nur mit rund 30 Prozent am Kanon der täglich zurückgelegten Kilometer beteiligt, wie die aktuelle Analyse Mobilität in Deutschland (MID) zeigt. Der überwiegende Anteil entfällt auf den so genannten Freizeit- und Besorgungsverkehr. So werden zwischenzeitlich bereits in elf Kommunen der Region die Grenzwerte der Europäischen Kommission für Stickstoffdioxid überschritten.

Die Herausforderung für die Zukunft liegt darin, den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, was nur mit Hilfe neuer, intelligent vernetzter Mobilitätslösungen gelingen kann. Gerade die Kommunen stehen vor enormen Herausforderungen, wenn sie beispielsweise die gesetzlichen Klimaschutzziele erreichen wollen.

In der „Modellregion für nachhaltige Mobilität“, wie auch das gleichnamige Kofinanzierungsprogramm heißt, das wir gemeinsam mit dem Verband Region Stuttgart umsetzen, organisieren wir verschiedene Veranstaltungsreihen und Netzwerktreffen rund um eine nachhaltige Mobilität, geben jährlich unser Magazin „nemo – Neue Mobilität in der Region Stuttgart“ heraus, organisieren die Webseite der Modellregion und moderieren Prozesse für die Initiierung und Umsetzung innovativer Mobilitätsprojekte.

Mit unserem Newsletter „Neues aus der Modellregion für nachhaltige Mobilität“, der i.d.R. zweimal jährlich erscheint und sich an Mobilitätsverantwortliche und Interessierte aus unserem regionalen Netzwerk richtet, wollen wir die Umsetzung einer neuen Mobilität in der Region weiter unterstützen.

Der Newsletter soll gleichermaßen der Inspiration wie der Information dienen. In unserer ersten Ausgabe stellen wir das integrierte Mobilitätskonzept der Firma Trelleborg vor. Darüber hinaus haben wir ein Interview mit dem Nachhaltigkeitsbeauftragten des Hochtechnologieunternehmens Trumpf geführt, das für seine Beschäftigten eine der größten Elektrotankstellen im Land betreibt. Auf Verkehrsvermeidung setzt die AOK Baden-Württemberg: Die gesetzliche Krankenkasse setzt auf räumlich flexibles Arbeiten und reduziert damit ihre Pendlerfahrten. Und wir informieren über aktuelle Aktivitäten und Förderprogramme zur nachhaltigen Mobilität in der Region.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und grüßen Sie herzlich,

Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer / Alexandra Bading, Standortentwicklung

Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS)

NEWS UND BEITRÄGE

Ein virtuelles Zentrum für Elektromobilität, ein Bündnis für Luftreinhaltung, eine Studie zu einer urbanen Seilbahn als Teil des öffentlichen Nahverkehrs und ein neuer Masterstudiengang „Autonomes Fahren“: Das Zukunftsthema Mobilität wird überall in der Region Stuttgart vorangetrieben. Wir haben uns in der Region Stuttgart umgeschaut.

Das Ditzinger Industrieunternehmen TRUMPF hat Anfang des Jahres eine der bundesweit größten Elektrotankstellen im firmeneigenen Parkhaus in Betrieb genommen. Die Mitarbeiter können seither an fast 90 Ladestationen ihre Stromer tanken – und das günstiger als Zuhause. Steigt der Bedarf an, kann die Kapazität auf bis zu 400 Stationen ausgebaut werden.

Der Dichtungsspezialist Trelleborg hat ein nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt, um seinen Beschäftigten flexible Alternativen für den Arbeitsweg zu eröffnen. Wer umweltfreundlich pendelt und auf Bus, Bahn oder das Fahrrad umsteigt, wird mit einem Zuschuss belohnt. Zwischenzeitlich verzichten knapp 20 Prozent der Mitarbeiter auf das Auto.

Zuschüsse zum ÖPNV, Förderung des Radverkehrs und Elektrifizierung der Poolfahrzeuge, das ist bei der Gesundheitskasse bereits Standard. Nun erweitert die AOK Baden-Württemberg ihr Portfolio für ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement durch räumlich flexibles Arbeiten und ermöglicht ihrer Belegschaft die flexible Buchung nicht genutzter Arbeitsplätze in Wohnortnähe.

Beim Treffpunkt Nachhaltige Mobilität am 23. Mai 2019 diskutierten hochkarätige Experten mit Gästen aus Kommunen, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über: Mobility as a Service – Vernetzte Mobilitätslösungen für Stadt und Land

Die Region Stuttgart und das Land Baden-Württemberg unterstützen im Rahmen einer Projektförderung die Umsetzung einer nachhaltigen Mobilität in Kommunen, Gebietskörperschaften und Unternehmen der Privatwirtschaft.
TERMINE

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Dieser Frage widmet sich die Fakultät Technik beim Tag der nachhaltigen Mobilität an der DHBW Stuttgart. Es geht unter anderem um urbane Mobilitäts­konzepte, erneuerbare Kraftstoffe, autonomes Fahren und um Zukunftsvisionen einer emissionsfreien Mobilität.

Zuschüsse zum Jobticket, die Förderung des Radverkehrs oder die Organisation eines Mitfahrportals - viele Unternehmen engagieren sich, um Pendlerströme zu organisieren, Dienstreisen nachhaltiger zu gestalten oder den Fuhrpark auf elektrische Antriebe umzustellen.

Kommunale Verkehrsplaner, Klimaschutzbeauftragte und Wirtschaftsförderer arbeiten mit ansässigen Unternehmen Hand in Hand, um große Pendlerströme zu organisieren und Schadstoffemissionen, Lärm und Staus zu reduzieren.

Der landesgeförderte M.Tech Accelerator unterstützt junge Gründerteams dabei, Business-Ideen zu den Themen Mobilität, Engineering und Manufacturing zur Marktreife zu bringen. Im Rahmen des Mobility und Manufacturing Board Meeting stellen die neuesten Start-Up Teams im M.Tech Accelerator Ihre Ideen, Technologien und Geschäftsmodelle vor und freuen sich über werthaltige Unternehmenskontakte.

26.09.2019, 16:30 - 20:00 Uhr
Das nächste Treffen des TecNet ConnectedCar wird am 26. September beim Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren FKFS an der Universität Stuttgart stattfinden. Neben Einblicken in die Arbeit am FKFS bekommen die Teilnehmer einen Einblick in vier spannende Technologien, Projekte und Entwicklungen.

Redaktion

Alexandra Bading
Nachhaltige Mobilität / Betriebliches Mobilitätsmanagement
Geschäftsbereich Standortentwicklung I

alexandra.bading@region-stuttgart.de
Fon: +49 711-22835-35
nachhaltige-mobilitaet.region-stuttgart.de

Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH
Friedrichstraße 10
70174 Stuttgart
wrs.region-stuttgart.de

HRB 17536 Amtsgericht Stuttgart
Geschäftsführer: Michael Kaiser
Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr. André Reichel

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